Freitag, 11. Oktober 2019

Wem gehört der Maharadscha-Palast wirklich?

Wem gehört der Maharadscha-Palast wirklich?

Eines der beeindruckendsten Bauwerke ist der 1912 in Mysore errichtete märchenhafte Palast des Maharadschas. Doch um das Bauwerk gibt es Streit. Der Nachfolger des Maharadschas, der heute in Bangalore lebt, beansprucht das Gebäude für sich. Doch viele Inder sagen: "Der Palast gehört dem Volk." Er ist so überwältigend und prächtig (und vielleicht auch ein wenig kitschig), dass hier nur einige Bilder einen ganz winzigen Eindruck vermitteln können. Hier zunächst die Außenansicht:


Und hier sind der damalige Maharadscha selbst und sein aus 750 Kilogramm Gold gearbeiteter Thron:


Die prunkvolle (mir fällt tatsächlich kein besseres Wort ein) Eingangs- und Empfangshalle des Maharadschas:


Viele Besucher*innen des Palasts kleiden sich selbst in prächtige Roben, wenn sie den Palast besuchen:




Und trotzdem bleibt die Frage: Wem gehört der Palast wirklich? Mahatma Gandhi soll gesagt haben, dem König gehöre der Platz, den er zum Wohnen brauche, alles andere gehöre dem Volk. Und wenn man sich die Menschenmassen anschaut, die sich vor dem und im Palast drängen, dann ist die Antwort völlig klar: Der Palast des Maharadschas in Mysore gehört dem indischen Volk!



Und außerdem: In der Laterne am höchsten Punkt des Palastes soll ein grünes Licht leuchten, wenn der Maharadscha anwesend ist. Ein rotes Licht soll seine Abwesenheit anzeigen. Aber tatsächlich brennt darin überhaupt kein Licht. "Was bedeutet das?" fragt unser Reiseführer Schravan. Und gibt auch gleich die Antwort: "In Indien bedeutet das Stromausfall."


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